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Hermann-Joas-Gedächtnis-Pokal bleibt im Städtle

 

 

 

 

Immenstadt. Viel Lob und Dank erntete die Schwimmabteilung des TV 1860 Immenstadt für die Ausrichtung des diesjährigen Internationalen Immenstädter Schwimmfests um den Hermann-Joas-Gedächtnispokal. Nach einem nahezu reibungslosen und harmonischen Ablauf der 36. Auflage des "IIS" zeigten sich die teilnehmenden Vereine begeistert von der professionellen Organisation der Städtler, wozu zahlreiche routinierte Helfer entscheidend beigetragen hatten.
Doch nicht nur bei der Durchführung der Veranstaltung lief alles glatt. Auch in sportlicher Hinsicht gaben die TVIler bei "ihrem " Traditions-Wettkampf den Ton an. Von Beginn an gingen sie in der Mannschaftswertung in Führung und bauten diese bis zum Ende der Veranstaltung immer weiter aus. Letztlich siegten die Gastgeber mit 1873 Punkten haushoch vor dem TSV Gersthofen (1317). Auf den Rängen drei bis fünf folgten der TV Kempten, der VfL Kaufering und der TSV Mindelheim. Damit haben die Immenstäder den Wanderpokal das dritte Mal in Folge gewonnen und so verbleibt der Hermann-Joas-Gedächtnispokal, den Familie Waller von der Immenstädter Mittagbahn 2019 gestiftet hatte, nun dauerhaft im Städtle.
Die 40-köpfige TVI-Mannschaft erschwamm alles in allem 110 Medaillenränge (51 mal Gold, 20 mal Silber, 39 mal Bronze). Zudem wies die Bilanz drei Jahrgangsbestleistungen, zwei deutsche Behindertenrekorde und drei Vereinsrekorde auf.
Praktisch als unbesiegbar erwiesen sich beim IIS im Jahrgang 2012 Amelie Müller und Oleh Zelenskyi. Beide sicherten sich acht Goldmedaillen und erhielten als Jahrgangsbeste zusätzlich einen Ehrenpreis. Siebenmal auf dem Siegerpodest ganz oben stand Jonas Schneider im Jahrgang 2007/2008. Der 17-jährige schwamm dabei über 50 m Schmetterling (0:26,49) und 100 m Rücken (1:00,35) jeweils einen neuen deutschen Behinderten-Rekord in seiner Startklasse AB, was zugleich beide Male einen neuen Vereinsrekord bedeutete. Zudem war der Immenstädter über 100 m Rücken, 50, 100 und 200 m Freistil sowie 50 und 100m Schmetterling der Veranstaltungsschnellste. Für die beste Leistung der Wertung 2007/2008 erhielt er den dritten Ehrenpreis.
Sechsmal Gold verdiente sich sein Bruder Jakob im Jahrgang 2009/2010. Viermal auf dem Stockerl ganz oben stand Ella Seidl. Die 14-jährige hatte mit zehn Einzel- und fünf Staffelstarts ein Mammutprogramm zu bewältigen, zu dem auch die kräftezehrenden 400m Lagen und 400m Freistil gehörten. Sie präsentierte sich jedoch so früh in der Saison schon in Top-Form und zeigte sieben Mal persönliche Bestzeit. Auch in der offenen Wertung hatte sie ein Wörtchen mitzureden. Über 400m Lagen schwamm sie hier in 5:29,79 zu Bronze. Über 400m Freistil lieferte sie sich ein unwahrscheinlich spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der 18-jährigen Lotta Naima Schnitzer aus Kempten und der zwanzigjährigen Christina Nothaft aus Mindelheim. Nach einem echten Schwimm - Krimi mit mehreren Führungswechseln schlug Nothaft in 4:46,70 sieben Hundertstelsekunden vor Seidl an (Schnitzer 4:47,04). 4:46,77 bedeuteten somit für Ella die Silbermedaille und einen neuen Vereinsrekord.

 

Marcus Joas bestritt das gleiche Wettkampfprogramm und hatte bei den 400m -Strecken ebenfalls mit das Sagen. Allerdings fielen seine Rennen weniger spannend aus. Über 400m Lagen gewann er hinter dem Gersthofer Jannik Schreiber die Silbermedaille. Über 400m Freistil ging Joas von Anfang an in Führung, die er bis zum Anschlag auch unangefochten behielt und sich in 4:25,75 als Veranstaltungsschnellster Gold sicherte. Marcus siegte im Jahrgang 2006 und älter außerdem über 200m Freistil und 100m Schmetterling, wo hinter ihm Armin Wetzel Silber und sein Bruder Simon Joas die Bronzemedaille für den TVI gewannen. Dass alle drei Medaillenränge an die Immenstädter gingen, schafften auch die 2012er Oleh Zelenskyi, Martin Bergmann und Jaroslav Nesterenko.
Dreimal Gold erschwamm sich weiterhin Yehor Tomiev im Jahrgang 2011 (50 und 100m Rücken, 100m Lagen). Tabea Zähringer, jüngste TVI-Starterin an diesem Wochenende, holte sich jeweils den Sieg über 100m Schmetterling und 50m Rücken im Jahrgang 2015. Je einmal Platz eins belegten Lovro Drasic (2008), Martin Bergmann, Jaroslav Nesterenko (beide 2012), Leni Schaller (2013) und Noah Schmölz (2015), der der jüngste "Mann" im TVI-Team war.
Silber und Bronze fischten außerdem Pia Weyermann (2014), Viktoria Franke (2013), Lisanne und Vanessa Hoffmann (2009/2003), Moana Schöll (2011), Nadine Willer (2003), Christine und Roman Zähringer (1979/2013) sowie Simon Joas ( 2002) aus dem heimischen Schwimmbecken.
Starke Akzente setzten schließlich auch noch die TVI-Staffeln. So siegte souverän die mixed-Staffel über 10x50m Freistil. Über 8x25m Rücken und 8x50m Lagen belegten die Städtler sogar jeweils den ersten und zusätzlich den dritten Rang.
Ganz zum Schluss der Veranstaltung ging es nochmal hoch her bei den 4x50m Freistilstaffeln über zehn Minuten. Hier schwammen zuerst Ella Seidl, Amelie Müller, Lisanne Hoffmann und Sigrid Leistner, ganze vierzig Jahre älter als Amelie Müller, mit 900 Metern auf den Bronzeplatz. Die zweite Staffel mit Nicola Hengge, Moana Schöll, Sonja Müller und Theresa Meßmang kam mit 800 Metern auf Platz acht. Die Herren setzten danach mit Platz eins UND zwei nochmal ein ganz besonderes Highlight. Die erste Staffel mit den beiden Brüderpaaren Schneider und Joas brillierte mit 1100 Metern in zehn Minuten und siegte praktisch konkurenzlos. Auf Platz zwei sprintete mit 1000 Metern das zweite TVI-Quartett mit Lovro Drasic, Oleh Zelenskyi, Yehor Tomiev und Bernd Seidl, der mit seinen 54 Jahren der älteste Staffelmitstreiter war.
Weitere wertvolle Punkte, die letztlich den Gesamtsieg sicherten, erkämpften Belinda Bär, Anna Bareth, Maximilian Hoffmann, Frida Urban (alle 2014), Amelie Drost-Perner (2011), Selina Hoffmann (2006), Luca Szymanski (2008), André Goetz (1974), Silvan Falge und Johann Holz (2013), der seinen allerersten Schwimmwettkampf bestritt. (jo.)

 

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TV 1860 Immenstadt

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