IMMENSTADT. Unter keinem guten Stern stand das diesjährige Vollmondschwimmen im Chiemsee. Trotz keiner guten Wetterprognose sollte das Event über die Bühne gehen und so reisten fünf Schwimmer des TV 1860 Immenstadt zu diesem Wettkampf an.
Vor Ort entschieden die Verantwortlichen dann kurzerhand auf Grund neuester Vorhersagen, dass der Wettkampf innerhalb von zehn Minuten gestartet werden und die Wettkampfstrecke verkürzt werden müsse, da später wegen des Wetters keine Startfreigabe mehr erteilt werden könnte - und das Ganze 75 Minuten (!) vor der eigentlichen Startzeit von 22 Uhr. Etliche Athleten konnten daher nicht teilnehmen, da sie um 20.45 Uhr noch gar nicht vor Ort waren.
In Windeseile bereiteten die Organisatoren den Start vor. An einer sehr schmalen Einstiegstelle wurde das Rennen gestartet. Allerdings kamen die Verantwortlichen nicht mehr dazu, die Wendebojen anzustrahlen. Folglich wurden die Schwimmer - nur mit ihrer Leuchtboje um den Bauch ausgestattet - in die Dämmerung entlassen. Es herrschte völlige Desorientierung. In der Hitze des Gefechts und des einsetzenden Dauerregens konnte auch nicht mehr überprüft werden, ob die Athleten regelgerecht die Wendebojen umrundeten - oder "irgendwo" im See wendeten.
In diesem Tohuwabohu erreichte Marcus Joas als Gesamtzweiter nach 25:23 Minuten das Ziel. Der Sieger war vor ihm nach 22:36 Minuten aus dem Wasser gestiegen. In der Klasse der 25- bis 39- jährigen gewann Marcus Gold.
Die anderen vier TVI - Starter blieben in der Dunkelheit beisammen. Erst kurz vor dem Ziel löste sich Lovro Drasic aus der Gruppe und stieg nach 30:43 aus dem Wasser. Damit wurde er Vierter in der U25 - Wertung.
Ella Seidl, die erstmals bei einem Vollmondschwimmen am Start war, überquerte Hand in Hand mit Teamkameradin Vanessa Hoffmann nach 30:48 Minuten das Ziel. Beide hatten sich damit Bronze in der U 25 - Wertung erkämpft. Gleichzeitig im Ziel kam auch Sigrid Leistner an, die mit der Zeit von 30:48 Minuten Erste in der Klasse der 50 bis 59 - jährigen wurde.