Immenstadt. Erstmals nahmen mit Simon Joas und Nadine Willer zwei Schwimmer des TV 1860 Immenstadt beim legendären Dachauer Masters-Cup teil. Hier kämpften insgesamt 256 Athleten aus 78 Vereinen um schnelle Zeiten und vordere Platzierungen.
Nadine Willer schwamm bei ihren vier Einsätzen viermal persönliche Bestleistung. Über 50 und 200m Brust wurde sie jeweils Zweite der Altersklasse 20. Über 200m Rücken belegte sie zudem Platz drei. Ein hartes Wettkampfprogramm hatte sich Simon Joas auferlegt. Er brillierte – ebenfalls in der AK 20 – als Sieger über 400m Freistil, 200m Brust und 400m Lagen. Über 200m Schmetterling schwamm er außerdem noch auf Rang drei.
Weitere neun TVI-Schwimmer gingen beim Cool-Swimming-Cup in Gersthofen an den Start. Sie erzielten dort 31 persönliche Bestleistungen, drei Vereinsrekorde, drei deutsche Behinderten-Rekorde, drei Finalteilnahmen, zehn Gold-, 16 Silber- und neun Bronzemedaillen.
Den größten Anteil an diesem Ergebnis hatte Jonas Schneider. Der 16-jährige hatte an den zwei Wettkampftagen zwar „nur“ acht Einzelstarts. Doch dazu schwamm er sich in drei Finalläufe. Im Elimination-Wettkampf über 50m Freistil hielt er außerdem fünf Runden mit und wurde Dritter. Insgesamt stand Jonas zudem neunmal auf dem Siegerpodest. Die größten Highlights waren schließlich die Finals über 50m Rücken und 50m Freistil. Bereits im Rücken-Vorlauf hatte er in 28,27 Sekunden schon einen neuen Vereinsrekord und auch einen neuen deutschen Rekord in seiner Behinderten-Startklasse AB gezeigt. Im Finale steigerte sich der TVI-Starter noch auf 28,09 Sekunden, womit er die kurz vorher erreichten Rekorde gleich noch einmal pulverisierte. Jonas wurde Zweiter in diesem Finale – genau eine Hundertstelsekunde hinter dem Sieger. Über 50m Freistil kraulte sich Jonas in 25,28 Sekunden ins Finale. Hier wuchs er am Ende der Veranstaltung nochmal komplett über sich hinaus: Beim Anschlag hielt die Zeitmessung bereits nach 24,77 Sekunden an. Wieder bedeutete diese Zeit deutschen- und Vereinsrekord. Schneider ist der erste Immenstädter, der 50 Meter unter 25 Sekunden zurücklegen kann. Wieder wurde der Oberallgäuer Zweiter in diesem Finale. Diesmal fehlten zum Sieg zwei Hundertstel.
Doch auch alle anderen TVIler lieferten tolle Leistungen ab. Amelie Drost-Perner zeigte vier persönliche Bestzeiten und erreichte als beste Platzierung Rang fünf im Jahrgang 2011 über 200m Schmetterling.
Maximilian Schnalzger konnte sich im Jahrgang 2008 dreimal unter die Top Ten schieben. Xaver Käser schwamm im gleichen Jahrgang über 200m Freistil zu Bronze.
Lovro Drasic – ebenfalls Jahrgang 2008 – ist stark im Kommen und stellte in Gersthofen ganze acht persönliche Bestleistungen auf. Über 100m Brust erschwamm er sich außerdem die Bronzemedaille. Gold holte sich hier Anton Käser, der bei den 2008ern auch die 200m Brust gewann und sich Silber über 200m Lagen sicherte.
Einen großen Sprung machte die 20-jährige Vanessa Hoffmann. Sie schaffte es bei fünf ihrer acht Starts aufs Siegerpodest. Viermal schwamm sie außerdem persönliche Bestzeit. Die größten Verbesserungen erzielte sie über die Rückendistanzen. Über 100m Rücken schraubte sie ihre Bestleistung auf 1:14,55 und gewann im Jahrgang 2004 und älter die Silbermedaille. Über 200m Rücken in 2:42,15 holte sie sich schließlich sogar Gold.
Acht Medaillen bei acht Starts gab es für Jakob Schneider. Er verbesserte seine persönlichen Bestzeiten über sieben Distanzen. Im Jahrgang 2009 holte er sich viermal Bronze, dreimal Silber und einmal Gold. (200m Rücken 2:37,19).
Siebenmal Bestzeit bei acht Einsätzen schwamm auch Ella Seidl. Gleich beim ersten Start über 100m Freistil überzeugte sie unter den 22 Starterinnen des Jahrgangs 2010 in 1:04,46, womit sie über drei Sekunden vor der Zweitplatzierten anschlug. Neben dieser Goldmedaille sicherte sie sich noch weitere vier Siege und drei Silbermedaillen. (jo.).