77 Medaillenränge bei der Bezirksmeisterschaft in Bobingen
IMMENSTADT. Erstmals seit 2019 konnte wieder eine Sommer-Bezirksmeisterschaft im Schwimmen ausgetragen werden, was die Bobinger Orcas souverän übernahmen. Dominiert wurden die Schwäbischen Meisterschaften 2022 auf der 50- Meter- Bahn von den Vereinen aus Augsburg und Umgebung. Doch auch an den 23 Athleten aus dem Süden, nämlich dem TV 1860 Immenstadt, kam die Konkurrenz oft nicht vorbei. Mit 106 Starts war der TVI unter den 22 schwäbischen Vereinen mit 1360 Anmeldungen das fünftstärkste Team. Alle Schwimmer absolvierten ihre Einsätze mit Bravour. Es gab bei den Städtlern keine einzige Disqualifikation. Auch der Nachwuchs beherrschte die Technik in allen Lagen perfekt. Ebenso ging nicht ein Fehlstart auf das Konto des TVI. Doch auch was die Platzierungen angeht, mischten die Immenstädter vorne mit und erkämpften mit 27 Gold-, 27 Silber- und 23 Bronzemedaillen insgesamt sage und schreibe 77 Podestplatzierungen!
In der Jahrganswertung war Aljoscha Schmidtke mit sieben Starts und sieben Titeln im Jahrgang 2011 der erfolgreichste Medaillensammler des TVI. Auch Jonas Schneider vergoldete seine fünf Einsätze in der Jahrgangswertung bei den 2007ern. Je dreimal in ihrer Wertungsklasse erfolgreich waren Ella Seidl (2010) und Marcus Joas (Jahrgang 1998 bis 2002). Maximilian Schnalzger (2008), Christine Zähringer (Altersklasse 40), Jakob Schneider (2009) und Vanessa Hoffmann (2003/2004) schwammen jeweils zweimal aufs Siegerpodest ganz nach oben. Einmal Gold gab es außerdem für Simon Joas.
Silber und Bronze erkämpften sich neben den bereits genannten Siegern Lisanne (2009) und Selina Hoffmann (2006), Anton, Xaver (beide 2008) und Ottmar Käser (2011), Theresa Meßmang (2012) sowie Wanja Schmidtke und Paul Volland. Wanja als Zweiter und Paul als Drittplatzierter standen zusammen mit Aljoscha Schmidtke bei der Siegerehrung über 100 m Schmetterling des Jahrgangs 2011 auf dem Siegerpodest: Mit Gold, Silber und Bronze ging der komplette Medaillensatz an den TVI!
Jüngster TVI-Spross in Bobingen war Roman Zähringer. Er startete über 100m Brust und nahm stolz seine Urkunde für den vierten Rang im Jahrgang 2013 entgegen. Ihre ersten Einsätze auf einer Bezirksmeisterschaft meisterten auch Ina Seeholzer (2012), Amelie Drost-Perner und Moana Schöll (beide 2011), die alle drei mit hervorragenden persönlichen Bestleistungen aufwarteten. Antonia Meßmang und Sarah Engstler (beide 2009), die beide ein etwas umfangreicheres Wettkampfprogramm absolvierten, schoben sich beide mehrmals in der Jahrgangswertung unter die Top Acht.
Doch nicht nur in der Wertung der einzelnen Jahrgänge waren die Städtler mit vorne dabei. Auch in der offenen Wertung hatten sie einiges mitzuentscheiden: In den Staffeln über 4x100m Freistil und Lagen schwammen die Hoffmann- Schwestern zusammen mit Ella Seidl jeweils hinter dem SV Augsburg und dem TV Kempten zur Bronzemedaille. Die Herren sicherten sich in der Aufstellung Jonas Schneider, Marcus Joas, Anton Käser, Simon Joas über 4x100m Freistil Silber hinter dem SV Augsburg. Über 4x100m Lagen holten Xaver und Anton Käser, Marcus Joas und Jonas Schneider wie die Damen Bronze.
Erstmals in der offenen Klasse im Einzel ein deutliches Wörtchen mitzureden hatte Jonas Schneider: Unter fünfzig Startern über 50m Freistil sprintete das 15-jährige TVI-Talent in 26,68 Sekunden zur Bronzemedaille.
Marcus Joas, der auch im Schwimmbecken nach und nach wieder an Fahrt aufnimmt, kämpfte sich über 400m Freistil im 4:30,06 auf Platz zwei. Noch besser lief es über 200m Schmetterling: Den Augsburger Renat Dibirov ließ er auf der letzten Bahn förmlich stehen und holte sich in 2:28,53 den Schwäbischen Meistertitel. Doch damit nicht genug: Auch sein Bruder Simon „flog“ im Endspurt an dem Augsburger vorbei und wurde in 2:34,54 schwäbischer Vizemeister. Simon schwamm außerdem im Finale über 100m Brust. Dort gewann er nicht nur die Bronzemedaille. Er schaffte es außerdem, den 29 Jahre alten Vereinsrekord von Michael Maurer um 17 Hundertstel zu unterbieten und schlug in 1:15,11 an.
Die größte Überraschung gelang jedoch dem 14-jährigen Anton Käser. In seinem letzten Wettkampf an diesem Wochenende warf er noch einmal alle verbliebenen Körner in den Ring. Keiner hatte Anton, der mit der zwölften Meldezeit an den Start gemeldet war, auf der Rechnung. Er sorgte jedoch für ein regelrechtes Favoritensterben und schlug in 2:35,99 als Drittschnellster in Schwaben an.
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf. Aufgrund der herausragenden Leistungen in dieser Saison ist der TVI mit einer noch nie dagewesenen Anzahl von zwölf Aktiven und 51 (!) Starts bei den Bayerischen Jahrgansmeisterschaften für die Jahrgänge 2003 bis 2012 vom 22. bis 24. Juli in Rosenheim dabei. Dort werden die Besten Bayerns in 3450 Starts ihre Meister ermitteln. (jo.)