IMMENSTADT: Kurzfristig ausgeschrieben wurde das 29. Obergünzburger Schwimmfest. Dort war zwar eine Meldezahl-Begrenzung festgelegt. Ansonsten knüpfte der Wettkampf jedoch an Vor-Pandemie-Bedingungen an. Es gab „offene“ Einschwimmzeiten, keine Maskenpflicht - und es wurden auch erstmals wieder Siegerehrungen durchgeführt. Damit die Schwimmhalle nicht zu eng belegt wurde, stellte der Veranstalter außerdem die Turnhalle zum Aufenthalt zur Verfügung. So trafen sich im Obergünzburger Hallenbad knapp 200 Aktive aus 16 Vereinen um dort um Platzierungen und schnelle Zeiten zu fighten. Das Schwimmfest war auch die letzte Möglichkeit um sich für die Bezirksmeisterschaften in zwei Wochen zu qualifizieren. Insgesamt sprangen für den TV 1860 Immenstadt 18 Schwimmer ins Wasser und absolvierten 86 Starts. Dabei erkämpften sie sich 25 Gold-, 22 Silber- und 16 Bronzemedaillen. Speziell bei den Jahrgängen 2011 und 2012 fielen die „Corona-Defizite“ auf, welche die Nachwuchsathleten sowohl im technischen als auch im konditionellen Bereich noch aufzuholen haben. Die komplette TVI-Mannschaft beendete ihren Wettkampf dennoch ohne jegliche Disqualifikation und konnte in ihrer Bilanz bei 72 Prozent der Starts eine persönliche Bestleistung ausweisen. Jeweils unangefochten als Siegerin schlug Ella Seidl bei ihren fünf Starts (100, 200m Freistil, 100m Schmetterling, 200m Lagen, 100m Rücken) im Jahrgang 2010 an. Sie hat außerdem bei den Schwäbischen Jahrgangsmeisterschaften am 14. und 15. Mai in Haunstetten „freie Startwahl“, da sie über nahezu alle Distanzen qualifiziert ist. Ebenfalls fünfmal Gold bei fünf Einsätzen (100, 200m Freistil, 50, 100m Schmetterling, 100m Rücken) sicherte sich Jakob Schneider bei den Buben im Jahrgang 2009. Im gleichen Jahrgang bei den Mädchen hieß die Gewinnerin viermal Lisanne Hoffmann (100, 200m Freistil, 100m Rücken, 200m Lagen sowie Bronze über 100m Schmetterling), die zudem mit fünf fulminanten persönlichen Bestzeiten aufwartete. Die beeindruckendste Leistung zeigte sie dabei über 100m Rücken, wo sie in 1:16,55 anschlug. Dreimal Gold erschwamm Anton Käser (200m Freistil, 100m Brust, 200m Lagen) im Jahrgang 2007/2008. Er bewies vor allem über 200m Lagen in 2:34,60 eine imponierende Leistungssteigerung. Anton erschwamm außerdem Silber über 100m Schmetterling und Bronze über 100m Rücken. Je zweimal erfolgreich waren die elfjährigen Zwillingsbrüder Aljoscha (50m Rücken, 100m Freistil) und Wanja Schmidtke (50m Freistil, 100m Rücken), die zusammen noch sechs weitere Podestplatzierungen erschwammen. Die beiden Newcomer haben sich, obwohl noch kaum Wettkampferfahrung vorhanden, bereits ebenfalls für die Bezirksmeisterschaften qualifiziert. Je einmal siegreich waren außerdem Sarah Engstler über 50m Brust im Jahrgang 2009, Theresa Meßmang über 100m Brust im Jahrgang 2012 und Sonja Müller über 200m Freistil in der Damen-Wertung. Ebenfalls einmal Gold sicherte sich Marcus Joas, der sich langsam wieder in den Trainingsalltag zurückgekämpft hat. Er übertraf in Obergünzburg deutlich die Erwartungen seiner Trainerin und Mutter, Birgit Joas, und überraschte speziell über 200m Freistil mit der Tagesbestzeit von 2:02,58. In der Mannschaftswertung entbrannte im Verlauf des Tages ein „heißer Kampf“ um den Sieg zwischen dem TV Kempten, dem TSV Lindau und den TVIlern. Am Ende mussten sich die Städtler ganz knapp mit nur 16 Punkten Rückstand den Lindauern geschlagen geben, die jedoch mit sechs Schwimmern und 27 Starts mehr im Wettkampf vertreten waren. Der TV Kempten belegte schließlich Rang drei. Um dieses tolle Mannschaftsergebnis zu erreichen, gab jeder TVI-Starter sein Bestes; jede Platzierung wurde in die Statistik einberechnet. Lovro Drasic (2008) kam dreimal unter die Top Ten. Silber und Bronze erschwammen außerdem Amelie Müller, Ina Seeholzer (beide 2012), Amelie Drost-Perner, Paul Volland (beide 2011), Antonia Meßmang (2009) sowie Xaver Käser und Maximilian Schnalzger (beide 2008). (jo.)