IMMENSTADT. Mit zwei Aktiven war die Schwimmabteilung des TV 1860 Immenstadt bei den Deutschen Meisterschaften für Menschen mit Behinderung in Berlin am Start.
Die Veranstaltung wurde unter strikten Hygieneregeln und mit deutlich reduziertem Teilnehmerfeld durchgeführt, was allerdings erst drei Tage vor Beginn der Veranstaltung endgültig beschlossen wurde. Die Deutschen Meisterschaften 2020 fanden ohne Bundeskaderschwimmer Johannes Weinberg statt. Der blinde TVI-Starter musste aufgrund einer angeordneten Quarantäne leider zuhause bleiben
So vertraten Lavinia Schroth und Jonas Schneider die Immenstädter Farben – und das mit Bravour! Ein Paukenschlag folgte auf den nächsten.
So wurde Lavinia (Jahrgang 2009) am Morgen vor dem ersten Wettkampf neu klassifiziert und ist nun in einer international zugelassenen Startklasse eingestuft. Trotz deutlicher Verschlechterung der Beweglichkeit ihres rechten Beines schwamm sie eine Bestzeit nach der anderen und holte sich sechs Titel in der Jugend D. Außerdem erreichte sie sogar die Norm für den „NK 2“, den Übergangskader zwischen Landes- und Bundeskader.
Jonas (Jahrgang 2007) sicherte sich in der Jugend C sieben Meisterschaften und eine Silbermedaille. Auch in den Finalläufen, in denen dann Jugend A bis D gemeinsam gewertet wurden, stand er regelmäßig mit auf dem Treppchen. Besonders hervorzuheben ist seine Zeit über 100 Meter Freistil, wo der 13-jährige mit 1:00,27 an der Minutengrenze kratzt.
Trainerin Christine Zähringer, die die Wettkämpfe über den Livestream verfolgte und Monika Schneider, die die Sportler in Berlin betreute, sind stolz und hoch beeindruckt, wie souverän die beiden jungen Schwimmer mit den besonderen Bedingungen umgegangen sind und trotzdem solch enorme Leistungen erbringen konnten. (jo.)
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